
„Der eigene Vorteil verfälscht das Urteil vollständig.“
Arthur Schopenhauer, Kaufmannssohn aus Danzig, deutschsprachiger Philosoph, der dem philosophischen Pessimismus zugeordnet wird, zeigte sich intellektuell massgeblich von den metaphysischen Lehren des Advaita-Vedanta, den Veden und den Upanischaden beeinflusst. Seines Erachtens sind die indischen Upanischaden, die Geheimlehre der Veden, die wertvollste Lektüre des Lebens und ein Trost im Sterben. Die Welt ist für ihn ein Wechselspiel aus Wille und Vorstellung, und diese intensive philosophische Idee wird in seinem Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ (1819) bekannt. Weniger bekannt ist seine Streitschrift „Eristische Dialektik: Die Kunst, Recht zu behalten“ (posthum 1864), mit welcher er das unfaire Redegeschäft der Sophisten im antiken Griechenland aktualisieren – und den Zeitgenossen 38 generische Tricks zum Besiegen des Redegegners geben wollte.